…oder was ist der Sinn von Weihnachten?

Auch in diesem Jahr haben wir Heiligabend wieder eine Weihnachtsandacht im Freien mit zahlreichen Teilnehmern durchgefürt. Dabei haben uns dem Fest der Liebe auf eine ganz andere Weise genähert und den Sinn von Weihnachten versus dem steigenden Geschenkewahn betrachtet.

Wie es mittlerweile schon Tradition ist, haben wir uns an der Bennigser Grundschule getroffen und haben dort die Weihnachtsgeschichte gehört und sind, nachdem Stern über Bethlehem gesungen wurde, wie den heiligen drei Königen dem Stern zu unserem Ziel gefolgt. Dort angekommen gab es zunächst eine Stärkung bestehend aus Kakao und Keksen, die schnell dank der zahlreichen fleißigen Hände in den Reihen verteilt war. Danach hörten wir die Geschichte über die Gaben, die die drei Weisen aus dem Morgenland dem Jesuskind dargeboten haben.

Im Anschluss wurde eine Geschichte über einen älteren Herrn erzählt, der im Bus einem kleinen Mädchen einen Blumenstrauß schenkte, der für seine Frau bestimmt war. Dann stieg er am Friedhof aus. Auf Basis dieser selbstlosen Geste dachten wir über Weihnachten und die heutige Entwicklung mit Stress, Geschenken und Ärger nach und kamen zu dem Schluss, dass Besinnlichkeit, Liebe zueinander und Dankbarkeit die Werte sind, die für uns Weihnachten ausmachen. Dieses untermalte auch die Geschichte über die goldene Schachtel, welche nach Margaret Fishback Powers erzählt wurde. Dort beklebte ein armes kleines Mädchen ein Schuhkarton mit teuerem goldenem Geschenkpapier beklebte und damit den Zorn ihres Vaters auf sich zog. Als die Box am Heiligabend leer unter dem Weihnachtsbaum lag, wurde der Vater richtig wütend. Doch als das Mädchen ihm erklärte, dass sie die Schachtel mit vielen Küssen gefüllt hatte, wurde der Vater reumütig und ärgerte sich über sein Verhalten. Zum Ende der Geschichte wurde dieses Geschenk sein liebstes, denn seine Tochter war bereits gestorben und die Küsse halfen in durch Kummer und Aussichtslosigkeit. Um uns alle an die Moral dieser Geschichte zu erinnern, hatten auch wir eine golende Schachtel mit Fotos von unseren Kussmündern, welche unsere Jugend mithilfe von Lippenstift auf Papier hinterlassen hatten, vorbereitet, sodass sich jeder so viel Liebe mit nach Hause nehmen konnte wie er wollte.

Zum Ende halfen wieder alle wie gewohnt beim Aufräumen, sodass auch in diesem Jahr wieder wer wollte pünktlich zum Gottesdienst in der Kirche war.

Carolin