Für das Wunder von Bern nach Hamburg.

Am 04.06.2016 war es endlich soweit. An einem Samstagmorgen gegen halb 9 haben wir uns mit 20 Teilnehmern und 7 Teamern auf den Weg gemacht und sind über Hannover und Uelzen mit dem Zug nach Hamburg gefahren.

Dort angekommen haben wir uns durch den Bahnhof zur U-Bahn geschlängelt und Gott sei Dank in dem Gewühle niemanden verloren. Mit der U1 bis Meßberg ging es dann durch die Speicherstadt in die Hafen City. Nun hieß es erst einmal eine kurze Mittagspause zu machen. Auf einer Treppe im Schatten haben wir uns ausgeruht und jeder, der wollte, konnte noch etwas essen. Dann haben wir für alle vom CVJM aus noch Getränke und Eis spendiert, denn es waren in Hamburg schließlich 27°C – was ja bekanntlich auch nicht alle Tage vorkommt.

Nach dieser kurzen Stärkung sind wir dann weiter zu Fuß durch die Hafen City zu den Landungsbrücken gelaufen. Auf unserem Weg konnten wir zahlreiche Boote, Kreuzfahrtschiffe und die Elbphilharmonie bestaunen. Von den Landungsbrücken sind wir dann mit der Fähre zum Musicaltheater übergesetzt und während der Überfahrt haben wir noch die Queen Mary 2 begutachten können. Nun waren wir endlich beim Wunder von Bern angekommen. Die Vorfreude war stetig gestiegen, denn auf unserem Weg zu den Landungsbrücken kamen wir dem Theater immer näher und konnten es sogar schon sehen.

Die Plätze waren dann im Theater schnell verteilt. Im Parkett links und rechts durften wir in den Reihen 3 bis 6 sitzen. Die Freude bei den Teilnehmern war groß, denn die Bühne war zum Greifen nah. Im Vorfeld der Show waren gerade die Jungs, ob groß oder klein, von der Licht- und Tontechnik sowie vom Orchestergraben hellauf begeistert.

Und dann ging es endlich los! Ein Wechselbad der Gefühle begann, denn ergreifende traurige Szenen wechselten sich mit lustigen schnellen Liedern ab. Das Ganze wurde zudem von einem lebendigen, schnell wechselnden Bühnenbild gepaart mit grandios eingesetzten Projektionen komplettiert. Ein Höhepunkt war sicherlich auch das WM-Finale von 1954, wo das Spiel mit Hilfe von Seilen und einer Projektion in der Horizontalen über die ganze Bühnenhöhe ausgetragen wurde. Einfach nur beeindruckend!

In der Pause, für die wir für jeden eine Brezel und ein Getränk vorbestellt hatten, haben wir uns im Foyer getroffen und uns intensiv ausgetauscht. Alle waren sich einig und das Feedback der Teilnehmer war großartig. Es habe sich in jedem Fall gelohnt und es ist echt super. Die Mädels waren zudem so von den Emotionen des Stückes ergriffen, dass sie teilweise kaum mit den schnellen Wechseln mitkamen. Aber dieses zeigt auch wie bewegend eine Geschichte von 1954 heute noch erzählt werden kann.

Im Anschluss an die Vorstellung haben wir noch ein wenig in der Sonne vor dem Theater auf die Fähre zurück gewartet und die Skyline von Hamburg bewundert. Und dann ging es auch schon mit dem Schiff und der U-Bahn über die Landungsbrücken zurück zum Hauptbahnhof. Hier wurde sich noch schnell eine Stärkung für die Rückfahrt besorgt.

Am Gleis merkten wir, dass der Metronom nach Uelzen leichte Verspätung hatte und wir diesen noch schaffen würden. Im Gegensatz zur angepeilten Verbindung würden wir eher in Bennigsen sein. So nahmen wir diesen Zug, doch leider ging unsere Rechnung nicht auf. Mit 52min Verspätung erreichten wir Uelzen, sodass der Anschluss leider doch nicht mehr gewartet hatte. Doch alle ließen sich die gute Laune nicht vermiesen, sodass wir trotz der langen Rückfahrt um 22:17 Uhr gut in Bennigsen ankamen.

Alles in allem war es ein wunderschöner und gelungener Tag, der uns lehrte, dass Wunder wahr werden können, solange man nur daran glaubt!

Caro